Geschichte des Turnvereins und der Turnhalle
28.07.1887 | 6 junge Männer möchten sich der Turnerei widmen und in Oberfriedersdorf einen Turnverein gründen |
19.09.1887 | erste Hauptversammlung mit 30 Mitgliedern |
Verein nannte sich "Turnverein zu Oberfriedersdorf" | |
Turnstätte war der alte Kretschamsaal, Vereinslokal war der Kretscham selbst | |
im Sommer wurde im Kretschamgarten unter den Kastanien geturnt | |
im Winter im alten Kretschamsaal bei Petroleumlicht | |
Dieser Saal befand sich im oberen Stockwerk des Gebäudes gegenüber dem heutigen Kretscham und war sehr niedrig | |
27.01.1895 | auf der Hauptversammlung wurde beschlossen, einen Turn- und Spielplatz zu erwerben bzw. zu pachten |
06.04.1900 | Gründung der Turnerinnenabteilung mit 24 Mitgliedern |
01.01.1901 | der Turnverein hat 140 Vereinsmitglieder |
27.07.1901 | Hauptversammlung beschließt Kauf von 2.867 m² Land zum Preis von 1.000 Mark von dem Mühlenbesitzer Grosche (ein Teil des heutigen Sportplatzes) |
1908 | der Platz wurde erstmalig dem Turnbetrieb nutzbar gemacht (Bau einer Sprungbahn für volkstümliche Übungen) |
1910 | Bau eines Geräteschuppens (bis dahin wurden die Geräte von den Turner von und zum Kretschamsaal getragen) |
der alte Kretschamsaal hatte etliche bauliche Schäden, um die sich der Besitzer nicht kümmerte (1906 erfolgte der Bau des neuen Kretschamsaals) | |
24.11.1911 | Hauptversammlung beschließt das Turnen auf dem alten Saale einzustellen |
nachdem Verhandlungen mit dem Kretschambesitzer über eine Nutzung des neuen Saales erfolglos blieben, trat der Gedanke an den Bau einer eigenen Turnstätte mehr und mehr in den Vordergrund. | |
20.07.1911 | Turnrat beschließt mangels Barmittel Listen in Umlauf zu bringen, in die jedes Mitglied den Betrag schreiben sollte, den es zinslos leihen würde. |
8.840 Mark wurden von den Mitgliedern gezeichnet | |
ein 13-köpfiger Bauausschuss wurde gebildet, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen | |
19.11.1911 | auf der Hauptversammlung wird das Vorhaben vorgestellt (u.a. Bau einer versenkbaren Bühne, um für den Turnbetrieb eine größere Fläche zu gewinnen und Beantragung einer Schankerlaubnis) |
Bauausschuss wurde ermächtigt, über den Betrag von 30.000 Mark zu verfügen. | |
24.02.1912 | Fertigstellung des Brunnens (eine Wasserleitung hatte der Ort noch nicht.) |
02.03.1912 | Beginn der Erdarbeiten durch die Vereinsmitglieder |
08.05.1912 | Richtfest |
12.07.1912 | erste Turnratssitzung im neuen Sitzungszimmer |
27.07.1912 | erste Turnstunde im neuen Heim |
03.-05.08.1912 | Festwochenende mit Weihe der Turnhalle und 25-jähriges Vereinsjubiläum |
Turnhallenbau kostete 37.151,14 Mark | |
Anzahl der Mitglieder: 311 | |
1913 | zwei Turner nahmen mit Erfolg beim 12. Deutschen Turnfest in Leipzig statt |
währen des 1. Weltkrieges konnte der Turnbetrieb nur notdürftig durchgeführt werden, da ein Großteil der männlichen Jugend zum Kriegsdienst einberufen wurde | |
ab 1920 | öffentliche Aufführung von Theaterstücken und Operetten im Turnsaal |
1921 | Kinderturnen wurde eingeführt, Schulturnen wurde in die Turnhalle verlegt |
1927 | Gründung der Handballabteilung; in den 30-er Jahren spielten die Friedersdorfer Handballer in der Oberlausitzliga |
1924 | Neuherstellung des Parketts in der Turnhalle |
1927 | Erwerb des angrenzenden Grundstücks (4.500 m²) für 7.458 Mark (Gesamtfläche nun ca. 10.000 m²) |
1937 | neuer Außenputz und Schrift an der Vorderfront "Turnerheim" |
06.-08.08.1937 | 50-jähriges Vereinsjubiläum und 25-jähriges Bestehen der Turnhalle |
01.04.1938 | Zusammenschluss der Gemeinden Oberfriedersdorf und Niederfriedersdorf zur Gemeinde Friedersdorf; Umbenennung des "Turnvereins Oberfriedersdorf e.V." in "Turnverein 1887 e.V. Friedersdorf" |
1942 | das 55. Gründungsfest wurde in rein sportlicher Form begangen (Leichtathletikwettkämpfe, Handball, Korbspiele); wurde vor allem durch die Jugend gestaltet, da bereits viele Männer im Krieg waren |
1943 | die Jugendhandballmannschaft wird Bannmeister im Kreis Löbau |
bis 1944 wurde noch Handball gespielt | |
ein Großteil der männlichen Mitglieder des Vereins kehrte aus dem Krieg nicht zurück | |
09.09.1945 | erstes Handballspiel nach dem Krieg gegen Neugersdorf, das Friedersdorf gewann |
1948 | Neugründung der Sportgemeinschaft Friedersdorf mit den Sektionen Handball, Turnen-Gymnastik und Tischtennis |
1. Männermannschaft der Sektion Handball spielte damals in der Ostsachsenliga | |
Anfang 1949 | Beschluss Erweiterung Sportplatz, da das Spielfeld für die Heimspiele der Handballer zu klein war |
hauptsächlich in Handarbeit wurde der Sportplatz von den Handballern mit Schutt aufgefüllt | |
31.08.1949 | Anpfiff zum 1. Spiel anlässlich der Weihe des neuen Platzes |
in den 40er und 50er Jahren gab es auch Frauenhandball in Friedersdorf | |
1950 | Verhandlungen der VEB Spinnerei und Weberei mit der Sportgemeinschaft Friedersdorf betreffs Überführung der SG in eine neu zu gründende Betriebssportgemeinschaft |
1953 | in der entstehenden Sportvereinigung Fortschritt beginnt die Sektion Leichtathletik Erfolge zu erringen |
die Sektionen Fußball, Wintersport, Kanu, Billard, Schach verstärken die BSG Fortschritt Ebersbach | |
01.09.1950 | Übernahme der Sportstätte in die Obhut der Gemeinde Friedersdorf |
01.09.-09.09.1962 | Festwoche des Sportes anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Turnhalle |
Turnnationalmannschaft der DDR trat zu einem Schauturnen an (darunter der gebürtige Friedersdorfer Frank Tippelt) | |
in den 60-er Jahren wurde das Handballspiel auf dem Kleinfeld eingeführt | |
bis 1972 gab es noch Pokalspiele auf dem Großfeld | |
1984 | die 1. Männerhandballmannschaft spielte in der Bezirksliga |
1991 | die "BSG Fortschritt Ebersbach" wurde aufgelöste |
26.06.1992 | Sitzung zur Neugründung des TSV Friedersdorf e.V. mit den Abteilungen Handball, Turnen und Volleyball |
seit 16.12.1992 | Mitglied im Landessportbund Sachsen |
05.05.1993 | erfolgte Eintragung ins Vereinsregister |
90-er Jahre | die Tradition des Handballspiels auf dem Großfeld wird wiederbelebt |